Unser Beitrag zum Kultursommer 1998


Über den Gräbern blüht der Wahnsinn, 

oder wie eine Beaglemeute der LG Mittelrhein 
die Opernbühne erobert.
 

Koblenzer Festungsspiele 1998


 
 
 
Bei den Koblenzer Festungsspielen auf der Festung Ehrenbreitstein sollte die Oper "Lucia di Lammermoor" von Gaetano Donicetti aufgeführt werden.
Da es sich um eine Open Air Vorstellung handelte, sollten auch lebende Tiere (Pferde, Hunde u. Tauben) eingesetzt werden. Mit den Pferden und Tauben gab es ja nicht viel Auswahl, aber die richtige Hunderasse bereitete Frau Anouk Niklisch, die für die Inszenierung verantwortlich war, doch einiges Kopfzerbrechen. Dackel, Dalmatiner, Setter usw. wurden als nicht geeignet eingestuft. Da fiel die Wahl auf Beagles (nach dem Motto: die sind so lieb und sehen so schön bunt  aus). Jetzt bestand nur noch das Problem, Beaglebesitzer zu finden. So traf uns die Anfrage im März ziemlich unvorbereitet, ob wir Lust hätten, in einer Oper mitzuwirken. Wir waren direkt begeistert, denn so eine Gelegenheit gibt es nicht alle Tage. Schnell waren sechs Beagler (Fam. Arnold, Derdzinski, Denguth, Grigl, Jahnz u. Mintgen) gefunden, die Zeit und Lust hatten an den Proben und sechs Vorstellungen mitzuwirken.
Zum ultimativen Test, ob es mit den Beagles wirklich Ernst gemeint war, nahmen wir Frau Niklisch zu einem Beaglespaziergang nach Wiesbaden mit. Kurz und gut, sie war begeistert und wir waren engagiert. Nach der ersten Probe bekamen die Hundeführer ein passendes Outfit verpasst (siehe Fotos) und die Oper nahm ihren Lauf.

 Unser Auftritt bestand darin, in einer Szene mit dem Chor als Hundeführer in einer Jagdgesellschaft mitzuwirken. Unsere 12 Beagle waren mit Freude bei der Sache und rannten jedesmal mit großer Begeisterung und freudigem Gebell auf die Bühne. Nach den vier Proben und erfolgreicher Generalprobe stand am 03. Juli 1998 die Premiere bevor.  Um 19.00 Uhr trafen wir uns im Garderobenzelt und zogen uns um. Die Oper begann um 20.30 Uhr, ganz cool (wir waren ja mittlerweile schon Profis) wartetet wir auf unseren Einsatz. Der Auftritt war ein voller Erfolg, das Publikum war zuerst überrascht als wir auf die Bühne stürmten und danach von unserer fröhlichen Beaglemeute ganz begeistert. Am Ende der Szene nahmen die Hunde eine Spur auf und folgten dieser mit ohrenbetäubendem Spurlaut. Der schönste Auftritt war ca. 23.15 Uhr beim Schlußapplaus, mittlerweile war es total dunkel, und von den Scheinwerfern angestrahlt, standen wir mit allen Mitwirkenden auf der Bühne und verbeugten uns vor dem Publikum. 
Trotz des immensen Zeitaufwandes hat allen Beteiligten die Oper viel Spaß gemacht und wir konnten mal einen Blick hinter die Kulissen des Theaters werfen. Die Sänger, Musiker und alle Mitwirkenden waren von den Beagles begeistert. Sogar das Fernsehen (SWR u. Kanal 10) waren anwesend und brachten uns groß raus, weiterhin berichtete die Rhein Zeitung mehrmals mit Hinweis auf die Beagles. Im Programmheft wurde der Beagle Club Deutschland, Landesgruppe Mittelrhein, in der Besetzungsliste aufgeführt. 
Leider spielte das Wetter nicht immer mit, aber das hielt uns nicht davon ab, hinter der Bühne zweimal zünftig zu grillen und die Fußball WM zu verfolgen. 

Am 12. Juli 1998 war die letzte Vorstellung und unser Engagement war beendet.
Die Rhein Zeitung schrieb treffend: Über den Gräbern blüht der Wahnsinn (ob wir damit gemeint waren ???).


Presseberichte



 

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